Wie viele hier wissen, wohne ich auf dem Sonnenberg, sonst wäre mir vielleicht auch der Lessingplatz und seine Umgebung nicht so wichtig für das Plogging.
Wenn zu Silvester überall noch oder bereits Ruhe ist, dann herrscht hier Krieg. Die Dichte an Polen- und Tschechenböllern ist, unwissenschaftlich durch Fahrten durch verschiedene Stadtteile zu verschiedenen Silvestern bestimmt, hier meiner Meinung nach die höchste. Es rummst, es kracht, Scheiben klirren, Müll- und Hundekoteimer versprengen ihre Inhalte in der Gegend. Auch Tage später sind überall noch viele Spuren des Geschehens zu finden.
Man möchte meinen, dass dieses Silvester ein ruhiges gewesen sein muss, denn schließlich war das Abbrennen von Feuerwerk um den Jahreswechsel herum ja verboten. Doch genau wie man zu normalen Silvestern die normalen in Deutschland gekauften Böller gar nicht mehr heraus hört, genau so konstant scheint auch die Beschaffungsrate an illegalem tschechischem und polnischem Böllerwerk zu sein. Ausgerechnet diese.
Die meisten gesprengten Mülleimer und andere Schäden wurden mittlerweile von der Stadt schon repariert. Und da es viel weniger Leuchtfeuerwerk und Batterien gab, hat sogar der ASR, der städtische Entsorgungsbetrieb, angekündigt, keine Extrafahrt für den 01.01.2022 zu machen, um den Müll von den Straßen zu räumen, den manche sonst so achtlos liegen lassen nachdem sie fertig sind.
Doch natürlich gibt es dennoch überall Spuren, die im besten Fall noch gesammelt werden müssten. Herumfliegendes Glitzer-Konfetti, Raketenhülsen und Raketenspitzen aus Plastik, Verpackungen, kaputte Bier- und Sektflaschen – all das kommt zu dem Unrat, der auch sonst schon so herumfliegt, dazu.
Sofern es am 08.01.2022 nicht schneit oder regnet, würde ich deshalb vorschlagen, um 14 Uhr einen kleinen öffentlichen Plogging-Einsatz abzuhalten. Falls ihr noch einen Greifer oder ähnliches benötigt, sagt gern Bescheid. Ich versuche in nächster Zeit auch wieder öfter Einsätze anzuberaumen, sofern das Wetter mitspielt.